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Über die PRP-Methode

PRP bedeutet "Plättchenreiches Plasma" (engl: Platelet-Rich Plasma). Unser Blut enthält verschiedenste lebende Zellen. Eine Zellart sind die Thrombozyten, auch Blutplättchen genannt. Bei der PRP-Therapie handelt es sich um konzentriertes Blutplasma mit einer hochkonzentrierten Anzahl an Thrombozyten.

Die Blutplättchen (Thrombozyten) sind subzelluläre Einheiten, welche in unserem Blutkreislauf vorhanden sind. Als normal wird ein Referenzbereich von 150.000 – 350.000 Thrombozyten pro µl Blut angesehen. Während ihres kurzen Lebenszyklus von 5-6 Tagen tragen sie dazu bei, die Blutgerinnung zu formen und ermöglichen die Wundheilung bei Verletzungen. Sie tragen „Granulate“ in sich, welche Ansammlungen von kleinen „Proteinboten“ oder „Plättchen Wachstumsfaktoren“ sind. In vorherigen Forschungsarbeiten wurde aufgezeigt, dass diese Botenstoffe in bestimmten Geweben den Heilungszyklus anregen.

Durch die Entnahme von einer kleinen Menge Blut und der Extraktion dieser Plättchen ist die PRP-Methode dazu fähig, eine hohe Konzentration dieser wertvollen Substanzen zu erzeugen. Diese kann dann wieder in die Bereiche, in denen es erforderlich ist, eingebracht werden.

Es gibt eine grosse Anzahl von Körperbereichen, die mit der plättchenreichen Plasma Therapie behandelt werden können. PRP Behandlungen können in folgenden medizinischen Bereichen eingesetzt werden: ästhetische Medizin, Trichologie, Stomatologie, Orthopädie, Urologie, Gynäkologie sowie in der Sportmedizin.

Before After PRP


Die Blutplättchen enthalten eine Vielzahl von Wachstumsfaktoren, welche zur Regeneration von Zellen eingesetzt und somit kann bei der PRP-Behandlung ein regeneratives Potenzial gewährleistet werden.


Es ist ein bewährtes Naturheilkunde Prinzip, auf welchem die Eigenblut-Therapie gründet: eine kleine Menge, bis zu 10 ml Blut, wird von der Armvene des Patienten entnommen. Das vorhandene Blut wird zentrifugiert, danach wird das gewonnene Plasma mit Thrombozyten in die behandelnde Stelle injiziert. An der Injektionsstelle wird ein Hämatom geformt, das Eigenblut wird vom eigenen Organismus als Fremdkörper wahrgenommen und stösst eine Reaktion an, welche die gesamte Körperabwehr stimuliert.

Daher ist die Eigenblut-Therapie eine der nicht spezifischen irritierenden Therapieformen, welche hauptsächlich bei Abwehrschwäche, Infektionen und Erschöpfung eingesetzt wird. Ein weiterer Einsatzbereich sind Allergien, sowie bei Heufieber, Asthma, Blutbildungs- und Kreislaufstörungen, Ekzemen, Pilzinfektionen, atopische Dermatitis, Rheuma und Menopause-Symptomen.

Das injizierte Eigenblut oder die Immunreaktion, die hierdurch ausgelöst wird, hat eine positive Wirkung auf das autonome Nervensystem.

Eine kurze Zusammenfassung des Plättchenreichen Plasmas

In den späten 90er Jahren wurde vom US-Professor für Chirurgie und Leiter des Hauptfaches Oral- und Gesichtschirurgie der Universität Miami, Robert E. Marx, ein neuer Ansatz für die Eigenblutbehandlung entwickelt. Marx untersuchte bei seiner Arbeit wie Knochentransplantate und Implantate schneller zusammenwachsen.

Er fand heraus, dass das aus dem Blut gewonnene plättchenreiche Plasma, die Heilung und das Knochenwachstum um das 2,16-fache erhöht und außerdem auch die Knochendichte verstärkt. Es wird überwiegend 1% PRP verwendet dessen Thrombozytenkonzentration etwa neunmal so hoch ist wie im normalen Plasma. Diese Thrombozyten setzen sobald sie in Kontakt mit der Haut, den Blutgefässen oder Bindegewebe-Zellen gelangen, verschiedene Wachstumsfaktoren frei. Diese beinhalten die aus den Plättchen gewonnenen Wachstumsfaktoren PDGFA, PDGF-B, PDGF-C, PDGF-D, die transformierenden Wachstumsfaktoren TFG-beta 1 und TGF-beta 2, den vaskulären endothelialen Wachstumsfaktor (VEGF), den epidermalen Wachstumsfaktor (EGF) und den Insulin-ähnlichen Wachstumsfaktor (IGF-1). Wachstumsfaktoren werden für gewöhnlich bei Verletzungen, sowie zur Stimulation der Zellteilung der Fibroblasten und endothelialen Zellen von den Plättchen aktiviert, was signifikant zur Wundheilung und Zellerneuerung beiträgt

Deswegen ist die PRP-Behandlung dazu geeignet, als begleitende Heilbehandlung speziell in den Bereichen der Orthopädie, der Zahnheilkunde, der Oral- und Gesichtschirurgie, der Sportmedizin, der Schmerztherapie und Traumatologie eingesetzt zu werden. Dadurch wird die Gewebeheilung und Wundheilung unterstützt und angeregt.

In der Ophthalmologie wird die PRP-Behandlung zur Schmerzlinderung nach LASEK oder LASIK Chirurgie sowie zur Linderung von Xerophthalmie und zur Unterstützung der Regeneration der Cornea eingesetzt.

Der Zellerneuerungs- und Wundheilungseffekt des PRP wird außerdem in der Schönheitsmedizin eingesetzt und – weil es von Blut gewonnen wird – wird es in bestimmten Magazinen mit den Titeln Vampir- oder Dracula-Lifting betitelt. Das weißliche PRP wird in die Haut ohne Blut injiziert, stimuliert dort die Bildung von neuem Kollagen, Elastin und körpereigener Hyaluronsäure. Die Haut und das Bindegewebe können mehr Feuchtigkeit speichern und werden dadurch revitalisiert. Daher wird die PRP-Behandlung in der Schönheitsmedizin und dem Anti-Aging vor allem zur Gewährleistung einer Hautverjüngung mit weniger oder weniger ausgeprägten Falten eingesetzt.

Zu der zweidimensionalen Anwendung ist das Mesolift-Verfahren mit der epidermalen Nappage-Technik, intradermale Bolus-Injektionen oder Falten-Injektionen bei der retrograden Auffülltechnik (in diesem Fall ohne die Zugabe von Zitrat!) möglich.

Eine weitere wichtige Anwendung des PRP in der medizinischen Ästhetik ist die Behandlung von Haarausfall. Hierbei hilft in den meisten Fällen eine Vier- bis Sechsfache Wiederholung der Behandlung beim Wachstum von neuen und stärkeren Haaren, vorausgesetzt es bestehen lebendige Haarwurzeln. Bei Haartransplantationen ist das PRP als Medium dazu geeignet Extraktionen oder Transplantate innerhalb kurzer Zeit auszubauen. Und wie die klassische Mesotherapie, unterstützen auch die PRP-Injektionen lokal ein besseres Wachstum.

Ob zu Behandlungszwecken oder in der Schönheitsmedizin eingesetzt, die Vorteile der PRP-Behandlung sind ganz offensichtlich: Patienten mögen den Gedanken, dass das Behandlungsmittel von ihrem eigenen Blut gewonnen wird. Das PRP wird mit der Zentrifuge aufbereitet und kann innerhalb von 20 bis 30 Minuten bereitgestellt werden. Die Behandlung folgt wie in der Mesotherapie: eine kleine Menge wird in den Behandlungsbereich eingebracht.

Allergische- oder Intoleranzreaktionen sind ausgeschlossen.

Literaturhinweis

  • 1. Bund Deutscher Heilpraktiker: https://www.bdh-online.de/1101.0.html Stand: 03.09.15
  • 2. Marx RE et al.: Platelet-rich plasma: Growth factor enhancement for bone grafts. Oral Surg Oral Med Oral Pathol Oral Radiol Endod. 1998 Jun; 85(6): 638-46.
  • 3. Amgar G et al.: Using objective critieria to evaluate cosmetic effects of platelet rich plasma. PRIME 2011; 1(6): 31-41
  • 4. Greco J, Brandt R: The effects of autologus platelet rich plasma and various growth factors on non-transplanted miniaturized hair. Hair Transplant Forum International 2009; 18(2): 49-50

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Plasmabiotech ist eine universelle Methode, ähnlich allen Regenerationsmechanismen im Körper, die auf die gleiche Weise funktioniert und sich nur in der Dauer unterscheidet, die von den Eigenschaften der Gewebestruktur abhängt.